Ernährungsmedizinische Überlegungen
Die Messung Ihrer Blutwerte zeigt eine hohe Dominanz der Omega-6-Fettsäure AA (Arachidonsäure) im Verhältnis zur Omega-3-Fettsäure EPA. Dieses Verhältnis wird als das Omega-6/3-Verhältnis bezeichnet und gilt als ein Faktor für Stille Entzündungen.
Ein Verhältnis höher als 1:1 und tiefer als 2,5:1 wird ernährungsmedizinisch als vorteilhaft betrachtet.
Der Weg zu einem ausgeglichenen Omega-6/3-Verhältnis:
- Die Erhöhung der Omega-3-Fettsäure EPA (sie ist mit einem Wert von 0,3% in Ihrem Befund zu niedrig). Hier gilt die Empfehlung von erhöhtem Fischkonsum und der Nutzung eines natürlichen Omega-3-Öls mit einer täglichen Dosierung von bis zu 3 g Omega-3, wobei der Anteil der Omega-3-EPA-Fettsäure mehr als die Hälfte betragen sollte. Eine Erhaltungsdosis von 1 Esslöffel (=8ml) natürlichen Fischöls pro Tag schützt vor einer erneuten Verschlechterung.
- Zusätzlich wäre eine Reduzierung der Arachidonsäure empfehlenswert. Am besten wäre ein Wert von ca. 9%. Generell bestehen zwei Möglichkeiten den Arachidonsäure-Wert zu senken: (1) Reduktion von Nahrungsmittel mit hohem Arachidonsäure-Gehalt. Dies sind hauptsächlich Tierprodukten, die in der Masttierhaltung mit Kraftfutter (Soja, Mais, Getreide) gefüttert worden sind. (2) Senkung des Konsums von Omega-6-reichen Pflanzenölen wie Sonnenblumenöl, Maiskernöl, Distelöl und Sojaöl. Bitte beachten Sie, dass diese Öle häufig als Zutaten in verarbeiteten Nahrungsmitteln eingesetzt werden („pflanzliche Öle").
Der Einfluss der Fettsäuren auf das Omega-6/3-Verhältnis:
Die EPA (ω3) aus Fischen - Je höher der Wert, -> umso
niedriger ist das Verhältnis
Die Arachidonsäure (AA ω6) aus Tieren - Je höher der Wert,
-> desto höher ist das Verhältnis
Die Linolsäure (LA ω6) aus Pflanzen - Je höher der Wert,
-> umso höher ist das Verhältnis (indirekt durch die Umwandlung der LA aus dem
Mastfutter in AA)